Das ist die eine Botschaft der Offenbarung des Johannes:
Er kommt! In diesem einen Satz ist alles enthalten, was Johannes in diesem Buch uns zu sagen hat. Damit keiner diese kurze Botschaft: „Er kommt" überhört, leitet sie Johannes mit den Worten ein, durch das im Neuen Testament immer auf entscheidende Tatsachen aufmerksam gemacht wird: Siehe!
Dieses Wort hat dieselbe Bedeutung, wie wenn am Lautsprecher der Ruf ertönt: Achtung, Achtung! Das, was dann kommt, darf von niemandem überhört werden.
Jesus kommt: das ist der große Zielpunkt, auf den die Weltgeschichte zusteuert; das ist der eine klare, helle Punkt in der kommenden Entwicklung. Alles andere liegt im Dunkel. Dass Jesus kommt, ist der feste Punkt, den uns das letzte Buch der Bibel unüberhörbar einprägen wilI. Von diesem Zielpunkt aus sollten wir unsere gesamte Lebensorientierung treffen.
Von diesem Punkt aus gewinnen wir allein eine Orientierung durch das rätselhafte Gewirr der Weltgeschichte. Die Linie, die auf diesen Punkt hinsteuert, ist der rote Faden, der sich durch die ganze Weltgeschichte hindurchzieht.
Wenn Jesus kommt, wird er nicht wieder als Menschenbruder erscheinen, sondern als der Herr der sichtbaren und unsichtbaren Welt. Das will der Ausdruck besagen: „Er kommt mit den Wolken." Christus hat bei seinem Wiederkommen keine Wolken nötig, die ihn tragen, aber er wird so erscheinen, daß niemand im Zweifel ist, daß es der Herr der Welt ist, der wiederkommt.
Jedes Auge wird ihn sehen. Keine Presse und kein Radio wird nötig sein, um die Tatsache in allen Völkern der Welt kundwerden zu lassen, daß er da ist. In allen fünf Erdteilen wird es mit einem Schlag klar sein, daß die Weltgeschichte zu Ende ist und Jesus seine Weltherrschaft nun auch praktisch angetreten hat, um nach dem großen, letzten Gericht die neue Welt Gottes zu bauen.
Rundfunk und Fernsehsendungen geben uns eine Ahnung von den Möglichkeiten Gottes, sich der ganzen Welt mit einem Schlag verständlich zu machen. Es wird keiner an den Fernsehapparat gehen müssen, um wahrzunehmen, daß Jesus da ist.
Gott wird mit seinen größeren, umfassenderen Möglichkeiten allen fünf Erdteilen dies schlagartig kundtun, so daß das Wiederkommen Jesu wirklich wie ein Blitz ist, der in dunkler Nacht aufleuchtet.
Nicht nur die Freunde Jesu werden ihn sehen, sondern auch seine Gegner. Es sind viele, die seit dem Tag auf Golgatha in ihn gestochen haben und ihn zu beseitigen suchten. Sie werden dann alle sehen, daß sie auf die falsche Karte gesetzt haben und sich täuschen ließen.
Darum wird durch die Völker der Erde ein großes Wehklagen ziehen. Alle Völker werden bestürzt sein, weil sie mit der Tatsache des Wiederkommens Jesu nicht gerechnet haben.
Aber in allen Völkern werden solche sein, die sich freuen, daß ihr Herr sie nicht enttäuscht, obwohl er sie nach menschlichem Begreifen lange warten ließ. Alles, was dazwischenliegt, wird vergessen sein über der großen Freude, daß Jesus nun da ist.
„Ja, Amen", fügt Johannes hinzu, um ganz gewiß auszusprechen, dass diese seine Botschaft eine große Wahrheit ist, mit der wir alle rechnen müssen und dürfen. Wir müssen mit ihr rechnen, ob wir wollen oder nicht. Wir dürfen mit mit rechnen voll Gewißheit und Zuversicht, wenn Jesus Christus in unsere Lebensgeschichte eingetreten ist.
Hinter dieser Botschaft steht der lebendige Gott, der das A und O der Weltgeschichte ist. A und O sind der Anfang- und Schlußbuchstabe des griechischen Alphabets. Das will besagen daß Gott das erste und das letzte Wort in allem hat. Aus seinen Plänen ist die Sendung des Christus hervor gegangen.
So gewiß wie Jesus einst auf Erden kam und jetzt im Auftrag Gottes aus allen Völkern die ruft, die ihm offen werden, so gewiß wird Gott auch seinen Plan mit Christus zum Ziel führen und Jesus in der Herrlichkeit Gottes wiederkommen. Hinter dem Plan, dessen Brennpunkt Christus ist, steht niemand anders als der, der die Herrschaft über alles hat. Er wird sich seinen Plan durch nichts durchkreuzen lassen, sondern ihn gegen alle Widerstände der Menschen und trotz aller Not und Enttäuschung, die er in seiner Gemeinde erlebt, zum Ziel führen. Er ist der Alleinherrscher.